Heilbronn, 11. Mai 2017: „Netzwerk gegen Rechts Heilbronn“ (NgR) fordert Aufklärung antisemitischer Straftaten.
Nach der Verwüstung mehrerer Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Heilbronn-Sontheim zwischen Ende April und Anfang Mai kam es in Heilbronn-Böckingen in der Nacht zum 10. Mai 2017 zu einer weiteren rechtsextremen Straftat. An der Ludwigsburger Straße wurde die volksverhetzende Parole „Holocaust=Lüge!!“ gesprüht.
Angesichts dieser Vorfälle erklärt die stellvertretende Heilbronner ver.di-Geschäftsführerin Katharina Kaupp für das Netzwerk gegen Rechts: „Dass es in Heilbronn innerhalb von zwei Wochen zu zwei antisemitischen Vorfällen kommt, ist alarmierend. Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass Neonazis und Holocaustleugner in unserer Stadt auf den Plan treten“.
Das Netzwerk fordert die Aufklärung der jüngsten Straftaten, sieht aber auch politischen Handlungsbedarf. „In der aktuellen gesellschaftlichen Polarisierung fühlen sich auch in Heilbronn Rechte verschiedener Couleur im Aufwind. Die Augen davor zu verschließen, bringt nichts“, sagt Kaupp. „Wir müssen zusammen stehen und dagegenhalten.“
Presse: SWR 5. Mai 2017 | Heilbronner Stimme 11. Mai 2017 |