Seit dem Einzug der AfD in den Landtag vor einem Jahr ist klar: die selbsternannte Alternative für Deutschland hat sich auch in Baden-Württemberg etabliert. Wo Stimmen nach der Spaltung 2015 noch mutmaßten, die Partei würde sich selbst zerlegen, herrscht heute Ratlosigkeit angesichts ihrer Erfolge.
Ungeniert spielen die neuen Rechten mit Ängsten, Ressentiments und völkischen Gedanken. Sie machen Stimmung gegen Flüchtlinge und setzen auf einen wertkonservativen Rollback gegen feministische Errungenschaften. Bei einem Teil der Bevölkerung kann die AfD damit weiter punkten. Ein zweistelliger Einzug in den Bundestag im September dieses Jahres scheint der Partei sicher.
Dabei schwimmen Petry, Meuthen und Co. auf einer Welle, die überall in Europa und weltweit rechte Populisten in die Parlamente und an die Hebel der Macht spült – flankiert von rassistischen Straßenmobilisierungen, reaktionären Think-Tanks und einer eigenen Realität zwischen „Fake News“ und „alternativen Fakten“.
Angesichts dieses Rechtsrucks stellen sich viele Fragen: Warum suchen viele Menschen eine Alternative rechts außen? Wie sollen demokratische und fortschrittliche Kräfte mit der AfD umgehen? Sind Ausgrenzung und Protest das Mittel der Wahl? Wie können die neuen Rechten inhaltlich gestellt werden? Braucht es breite Bündnisse, parlamentarische Mehrheiten oder gar eine Offensive von links?
Auf dem Podium diskutieren:
• Luisa Boos, Generalsekretärin der SPD Baden-Württemberg
• Hannah Eberle, Sprecherin der Interventionistischen Linken (IL) und des Bündnisses „Blockupy“
• Oliver Hildenbrand, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg
• Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE
Mittwoch, 29. März 2017 | Deutschhofkeller Heilbronn
Einlass: 19.00 Uhr | Beginn: 19:30 Uhr
Eine Veranstaltung des Netzwerks gegen Rechts Heilbronn