Am 19. Februar 2024 jährte sich der rassistische Anschlag in Hanau zum vierten Mal. Deutschlandweit fanden Kundgebungen, Demonstrationen und Aktionen im Gedenken an die Opfer des rechtsextremen Terroranschlags statt. Auch in Heilbronn.
Auf dem Heilbronner Kiliansplatz fand ein Gedenken statt, welches ein Zeichen gegen das Vergessen und für Aufklärung setzen soll. Begleitet wurde die Veranstaltung durch Audiobotschaften von Angehörigen (stehen auf der Website von @19februarhanau zur Verfügung), einem Video und durch Musik, die inhaltlich auf die Themen Hanau und Rassismusbetroffenheit Bezug nahmen.
Kette des Versagens
Ein bewaffneter Rechtsterrorist, der tötete, ohne von der Polizei aufgehalten zu werden. Notrufe in der Tatnacht, die ins Leere gingen. Ein verschlossener Notausgang an einem Tatort. Unsensible Kommunikation mit Hinterbliebenen, geschwärzte Akten, eingestellte Ermittlungen. Statt der Behörden treiben die Angehörigen die Aufklärung voran.
Die fatalen Fehler vor, während und nach der Tat bezeichnen die Hinterbliebenen als „Kette des Versagens“. Der Anschlag in Hanau und die unzureichende Aufarbeitung von staatlicher Seite ist kein Einzelfall: Hanau ist Teil eines gesellschaftlichen Gefüges, das geprägt ist von strukturellem Rassismus. Dafür müssen Politik und Behörden Verantwortung übernehmen!
Rassistischer Terror geht uns alle an. Wir fordern gemeinsam mit Initiative 19. Februar Hanau Erinnerung, Aufklärung und Konsequenzen!
Gedenktage sind wichtig. Doch noch wichtiger ist es, Rassismus und Diskriminierung jeder Art auch an den 364 weiteren Tagen im Jahr entgegenzutreten!
#SayTheirNames darf keine Floskel bleiben. Mach ihre Namen und Gesichter sichtbar, damit die Opfer rassistischer Verbrechen nicht vergessen werden.
Gökhan Gültekin
Sedat Gürbüz
Said Nesar Hashemi
Mercedes Kierpacz
Hamza Kurtovic
Vili Viorel Paun
Fatih Saracoglu
Ferhat Unvar
Kaloyan Velkov