Nach längerer Corona-Pause fand am Samstag, den 24. September 2022 das fünfte Fußballturnier „Kicken gegen Rassismus“ in Heilbronn statt. In vier Gruppen spielten 16 Teams um den Einzug in das Achtelfinale. Über 100 Menschen kamen auf dem Mönchsee Sportplatz zusammen, um mit ihrer Teilnahme am Turnier ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung zu setzen.
Während die Mannschaften auf dem Sportplatz um den Sieg kämpften, gab es am Rande des Turniers verschiedene Infostände unter anderem der DGB-Jugend Heilbronn, den Naturfreunden Heilbronn und des Sozialen Zentrum Käthe. Am Essensstand konnte man sich stärken und austauschen.
Fair Play und seine Grenzen
Wie bei den vergangenen Turnieren, gab es auch dieses Jahr keine Schiedsrichter. Fair Play und ein solidarischer Umgang auf dem Platz war das Motto. Während dieses Prinzip bei 90% der Spielen gut klappte, zeichnete sich bereits bei den Gruppenspielen teilweise ein hoher Ehrgeiz und eine harte Spielweise ab. Im Halbfinale kam es zu unschönen Szenen in dessen Zuge eine Mannschaft disqualifiziert wurde.
Dass es ausgerechnet die letzte Mannschaft mit BPoc traf, führte zu dem Vorwurf des rassistischen Vorgehens. Bei einem Turnier gegen Rassismus ist uns wichtig, dass alle Teilnehmer*innen einen Safe Space vor diskriminierenden Erfahrungen haben. Unabhängig ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexuellen Orientierung oder körperlichen Einschränkungen- alle sollen sich wohlfühlen. Das haben wir dieses Jahr nicht geschafft und das tut uns leid!
Ausblick 2023
Wir haben dieses Jahr einige Dinge gelernt, die wir beim nächsten Kicken gegen Rassismus anders machen werden. Wir freuen uns jetzt schon darauf, 2023 wieder viele Mannschaften begrüßen zu dürfen! Gleichzeitig möchten wir natürlich alle herzlich einladen, gemeinsam mit uns das Turnier zu planen und durchzuführen. Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr Spaß macht es!