28.01.2012: Die Grüne Jugend Heilbronn weist die Kritik des FDP-Bundestagsabgeordneten Link sowie dem CDU-Landtagsabgeordneten Throm an den Veranstaltern der Anti-Nazi-Demo vom 28.1.2012 entschieden zurück.
„Die FDP hat sich im Zuge des 1. Mai 2011 nicht dazu durchringen können, eindeutig gegen Rassismus Stellung zu beziehen“, erklärt Malte Heinrich, Mitglied der Heilbronner Ortsgruppe. Trotz mehrerer Anfragen hatten sich die Liberalen damals gegen eine Mitgliedschaft sogar im bürgerlich breiten Bündnis „Heilbronn sagt Nein“ entschieden.
Anders als die FDP, ist der CDU-Stadtverband Mitglied bei „Heilbronn sagt Nein“, wurde also durch Sitzungsprotokolle von dem Vorhaben der Anti-Nazi-Demo informiert und hätte die Demonstration mitgestalten können. „Grundsätzlich hätten wir eine aktive Mitarbeit von CDU und FDP natürlich begrüßt“, bekräftigt Heinrich.
„Das momentane und kurzfristige Interesse von Link und Throm an einer Beteiligung der Demo ist für uns eher auf den Versuch zurückzuführen, mediale Aufmerksamkeit zu erregen und sich als moralisch gut in Szene zu setzen“, stellt Laura Eßlinger als Mitglied der Grünen Jugend fest.
Denn beide Abgeordnete kamen weder zur Kranzniederlegung noch zu den Reden der MigrantInnen sowie ihrer Abgeordnetenkollegen Ulrich Schneider (Grüne), Richard Pitterle (Linke) und Josip Juratovic (SPD).
Die Grüne Jugend bewertet die Demo am vergangenen Samstag als vollen Erfolg. Dass trotz der kalten Witterung rund 1000 Menschen mobilisiert werden konnten, sehen die Junggrünen als Beweis dafür, dass den Bürgerinnen und Bürgern viel daran liegt, sich deutlich von den durch Neonazis begangenen Morden zu distanzieren und diese zu verurteilen. „Mit einer großen Vielfalt von Menschen haben wir friedlich aber bestimmt gezeigt, dass rassistische Ideologien in unserer Stadt nichts zu suchen haben und auf enormen Widerstand stoßen“, resümiert Eßlinger.