1. Mai 2011: Gemeinsam Nazis blockieren

Am 1. Mai 2011 soll der zentrale Aufmarsch süddeutscher Faschisten in Heilbronn statt finden.

Das breite Bündnis „Heilbronn stellt sich quer“ ruft dazu auf, den Naziaufmarsch durch Massenblockaden zu verhindern.

Unterstützt wird der Aufruf bisher von mehr als 130 Einzelpersonen und Organisationen, darunter GewerkschaftsaktivistInnen, ParteipolitikerInnen, Jugendvereine, Künstler, Antifa- Gruppen und zivilgesellschaftliche Initiativen.

Der Aufruf:

Heilbronn stellt sich quer – Den Naziaufmarsch am 1. Mai blockieren!

Am 1. Mai wollen in Heilbronn Faschisten aufmarschieren. Das „nationale und soziale Aktionsbündnis 1. Mai“ hat eine süddeutschlandweite Großdemonstration angemeldet, zu der von zahlreichen Nazi-Gruppen aufgerufen wird.

Neben den NPD-Landesverbänden Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland- Pfalzund deren Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ werben vor allem auch militante „Freie Nationalisten“ und „Kameradschaften“ aus Süddeutschland für den Aufmarsch.

Nach den Aufmärschen am 1. Mai in Ulm 2009 und in Schweinfurt 2010, an denen jeweils zwischen 800 und 1000 Nazis teil nahmen, wollen die Faschisten jetzt in Heilbronn durch ein zentrales Großevent den traditionellen Tag der Arbeiterinnen und Arbeiter besetzen und ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten.

Unter dem Motto „Fremdarbeiterinvasion stoppen! Arbeitsplätze zuerst für Deutsche“ wollen sie Ängste und Vorurteile in der Bevölkerung schüren und ihre nationalistische und rassistische Ideologie als Lösung sozialer Probleme darstellen. Gerade in Arbeiterstädten wie Heilbronn, wo sich die Arbeits- und Lebensbedingungen für viele Menschen zunehmend verschlechtern und wo MigrantInnen aus vielen verschiedenen Ländern leben, erhoffen sich die Nazis einen Nährboden für ihre Hetze und somit am 1. Mai ein leichtes Spiel.

Wir aber können dieses Spiel schon beenden, bevor es angefangen hat! Gemeinsam, friedlich, kreativ, international und bunt gilt es am 1.Mai gegen die Faschisten auf die Straße zu gehen und zu zeigen, dass sie hier nicht erwünscht sind.

Wir dürfen uns dabei allerdings nicht auf eine symbolische Geste beschränken.Wenn die Nazis am 1. Mai durch Heilbronn marschieren, haben sie ihr Ziel erreicht. Das wird ihre Szene und ihr Selbstbewusstsein stärken und sie zu weiteren Aktionen ermutigen.

Wozu es führt, wenn Nazis selbstbewusst auftreten, konnten wir beim Brandanschlag auf einen türkischen Supermarkt in Neckarsulm letztes Jahr sehen und wir können es täglich in „national befreiten Zonen“ in Ostdeutschland beobachten, wo sie Jagd auf MigrantInnen, Obdachlose, Homosexuelle, Linke und alle machen, die nicht in ihr Menschenbild passen. Deshalb rufen wir dazu auf, die Nazis am 1. Mai entschlossen zu blockieren.

Sitzend, liegend, stehend, tanzend.

Von uns wird an diesem Tag keinerlei Eskalation ausgehen.

Das Beispiel Dresden zeigt uns, dass dies möglich ist, wenn alle GegnerInnen der Nazis– trotz unterschiedlicher politischer Ansichten – solidarisch zusammenhalten, sich gegenseitig respektieren und nicht spalten lassen.

Lasst uns am 1. Mai genau da sein, wo die Nazis hin wollen.

Lasst uns viele sein!

Gemeinsam die Nazis stoppen!

Heilbronn stellt sich quer!


 

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